Mobil im Alter

Präventionsveranstaltung der Polizei

Mit zunehmendem Alter lässt die Leistungsfähigkeit nach. Ältere sind daher im Straßenverkehr besonders gefährdet. Wie können sie sich dennoch auf der Straße sicher bewegen? Darüber informierte die Polizei im HBH-Treffpunkt Hinrichsenstraße.

Elke Ewald ist Seniorenbeauftragte der Polizei Hamburg. Am 22. Juni analysierte sie mit den Gästen im HBH-Treffpunkt Hinrichsenstraße brenzlige Situationen im Straßenverkehr. „Ziel dieses Nachmittags ist, dass Sie Ihre eigene Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit richtig einschätzen.“ Die Polizistin präsentierte zahlreiche Hilfestellungen, damit sich ältere Menschen weiterhin sicher auf Hamburgs Straßen bewegen können. „Was wir gewiss nicht tun: Führerscheine kassieren!“ Mit entsprechenden Vorsorgemaßnahmen könne man auch weiterhin Auto fahren. Neben regelmäßigen Gesundheitschecks empfahl Elke Ewald, die eigene Fahrkompetenz bei einer „Rückmeldefahrt“ zu überprüfen. Ein 93-jäh-riger Teilnehmer, der noch Auto fährt, berichtete von seinen positiven Erfahrungen bei einer „Rückmeldefahrt“. Sein Tipp: „Um mich geistig fit zu halten, fahre ich jeden Tag eine andere Strecke.“

Auch für diejenigen, die mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs sind, hatte die Seniorenbeauftragte praktische Hinweise. „Wichtig ist, immer gut sichtbar zu sein“, demonstrierte sie anhand eines dunkelblauen Schirms, der bei Lichteinstrahlung leuchtet, oder einer Mütze aus reflektierender Wolle.

Am Rollator zeigte Elke Ewald, dass die Reflektoren meist nicht richtig platziert sind. „Vorne und hinten sind sie nicht effektiv. Sie müssen auch an der Seite befestigt sein, damit sie beim Überqueren der Straße von den Scheinwerfern angeleuchtet werden!“

Zum Abschluss beklebte die Polizistin die von Gästen mitgebrachen Rollatoren entsprechend mit neuen Reflektoren. Sie überreichte jedem Teilnehmenden einen reflektierenden Einkaufsbeutel gefüllt mit hilfreichen Materialien. Alle waren erleichtert, dass beim Thema Mobilität im Alter noch einiges möglich ist: „Elke Ewald hat das Thema sehr menschlich und nahbar vermittelt.“