Hieronymus Vogeler Gotteswohnungen

Die Idee ist heute so aktuell wie vor 400 Jahren. Die Stiftung Hieronymus Vogeler Gotteswohnungen zählt zu den so genannten Wohnstiftungen, die von vermögenden Wohltätern zur Versorgung bedürftiger Menschen mit billigem oder sogar kostenfreiem Wohnraum gestiftet und betrieben werden. Das Stiftungswesen hat in Hamburg eine lange Tradition, die in der besonderen Ausformung der Wohnstiftung bis in das frühe 15. Jahrhundert zurückreicht. Bevölkerungsgruppen, die in ihrer sozialen Existenz, z.B. durch den Ausfall des Haupternährers, gefährdet waren, sollten Hilfe erhalten.

Woher kommt der Name?

Die Stiftung wurde im Jahre 1642 von dem ehemaligen Hamburger Bürgermeister Hieronymus Vogeler (1609 – 1642) durch testamentarischen Willen gegründet. Da materielles Vermögen auch zur höheren Ehre Gottes an Christus vermacht werden konnte, wurden Kirchen, Klöster, Hospitäler oder andere Bedürftige mit Stiftungen bedacht. Arme, die unterstützt wurden, nannte man „Gottesarme“, Schuhe, die an Arme verteilt wurden, bezeichnete man als „Gottesschuhe“ und Wohnräume die kostenlos zur Verfügung gestellt wurden, als „Gotteswohnungen“. Hieraus entstand der Name Hieronymus Vogeler Gotteswohnungen.

Unterstützung durch die HBH

Die Tradition der Stiftung lässt einen Zusammenhang zu den Zielen einer Wohnungsbaugenossenschaft erkennen: Die Versorgung der Mitglieder mit günstigen und attraktiven Wohnungen. Daher fördert die HBH die Stiftung Hieronymus Vogeler Gotteswohnungen seit dem 01. April 2002 bei der Umsetzung Ihrer Ziele im Wohnungswesen und im sozialen Bereich.

Wer vertritt die Stiftung?

Dem Vorstand gehören Daniel Kirsch (Vorsitzender der Stiftung und Vorstandsvorsitzender der HBH), Alexander Schubert (Vorstand der HBH) sowie Thomas Jorré (Nachkomme des Stiftungsgründers) an.

Was hat die Stiftung seit dem 1. April 2002 erreicht?

In der Zeit vom 01.04.2002 bis zum 31.12.2011 konnte die Stiftung drei Projekte erfolgreich abschließen. Zunächst wurde das Hinterhaus in der Böckmannstr. 47 umfangreich saniert. Die Kosten hierfür beliefen sich auf € 0,9 Mio. In 2005 wurde in der Stresemannstr. 7 ein Neubau mit 14 öffentlich geförderten Wohnungen errichtet. Die Kosten hierfür betrugen € 2,1 Mio..

Im Zentrum von Rahlstedt, direkt an der Wandse gelegen, entstanden im Jahr 2011 in 4-geschossiger Bauweise 39 alten- und behindertengerechte Wohnungen mit 1 1/2 und 2-Zimmern für Personen ab 60 Jahren.

Alle drei Objekte wurden durch die Hamburgische Investitions- und Förderbank gefördert. Die erforderlichen Eigenmittel wurden durch die Spendengelder erbracht.

Zukünftige Ziele

Ziel der Stiftung wird es weiterhin sein, die Spendengelder für den Wohnungsbau zu verwenden. Sobald genügend Eigenmittel vorhanden sind, wird sich der Vorstand um ein weiteres Grundstück bemühen. Bei der Errichtung von Wohnungen werden ausschließlich soziale Aspekte eine Rolle spielen.

Dank an die Spender

Der Vorstand bedankt sich an dieser Stelle bei allen Unternehmen und den Mitgliedern der HBH für die Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Ziele.

 

Broschüre der Stiftung Hieronymus Vogeler Gotteswohnungen